Was ist eine Eigentumswohnung? – Alles, was Sie wissen sollten

Was genau ist eine Eigentumswohnung – und welche Rechte, Pflichten und Chancen bringt sie mit sich? Erfahren Sie, was Sondereigentum bedeutet, wie eine WEG funktioniert, welche Kosten entstehen und warum Wohneigentum eine lohnende Investition für Ihre Zukunft sein kann.

Was ist eine Eigentumswohnung?

Eine Eigentumswohnung ist eine abgeschlossene, eigenständige Wohneinheit innerhalb eines Gebäudes mit mehreren Wohnungen. Sie gehört zum sogenannten Sondereigentum und ermöglicht dem Eigentümer laut Wohnungseigentumsgesetz, frei über die Nutzung zu entscheiden – sei es zur Selbstnutzung, Vermietung oder Kapitalanlage, solange andere Eigentümer nicht beeinträchtigt werden.

Zum Wohneigentum zählt nicht nur die Wohnung selbst, sondern auch der Anteil am Gemeinschaftseigentum, beispielsweise an Treppenhäusern, Fluren, Gärten oder dem Dach. Damit tragen Eigentümer gemeinsam Verantwortung für Unterhalt und Verwaltung der gesamten Immobilie. Die Rechte und Pflichten innerhalb der Eigentümergemeinschaft sind wichtig, um eine harmonische Gemeinschaft zu gewährleisten. Bei einer Versammlung der Wohnungseigentümergemeinschaft werden wichtige Entscheidungen getroffen, die das gemeinschaftliche Eigentum betreffen.

Unterschied zwischen Eigentumswohnung und Mietwohnung

Der größte Unterschied liegt in der Verfügungsgewalt und den finanziellen Verpflichtungen. Eine Eigentumswohnung gehört dem Eigentümer – sie kann selbst genutzt, vermietet oder als Kapitalanlage eingesetzt werden. Eine Mietwohnung hingegen wird lediglich gegen monatliche Miete genutzt, ohne dass der Mieter Eigentumsrechte erwirbt.

Eine vermietete Eigentumswohnung kann Vorteile wie regelmäßige Einnahmen bringen, erfordert aber auch laufende Investitionen und Verwaltung.

Rechtliche Grundlagen für Eigentumswohnungen

Wohnungseigentumsgesetz (WEG)

Das WEG regelt die Rechte und Pflichten der Eigentümer sowie die Verwaltung des Gemeinschaftseigentums. Eigentümer dürfen ihre Wohnung nach eigenen Vorstellungen nutzen, müssen sich jedoch an gemeinschaftliche Beschlüsse, die Hausordnung und Kostenbeteiligungen halten.

Teilungserklärung und Aufteilungsplan

Diese Dokumente legen fest, welche Gebäudeteile zum Sondereigentum und welche zum Gemeinschaftseigentum gehören.

Gemeinschaftsordnung

Sie enthält Bestimmungen zum Zusammenleben der Eigentümer, zur Stimmrechtsverteilung und zu Kostenregelungen.

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Vor- und Nachteile einer Eigentumswohnung

Der Kauf einer Eigentumswohnung ist für viele Menschen ein großer Schritt – sowohl finanziell als auch persönlich. Bevor Sie sich entscheiden, lohnt es sich, die wichtigsten Vorteile und Herausforderungen sorgfältig abzuwägen.

Vorteile einer Eigentumswohnung

Langfristiger Vermögensaufbau:

Mit dem Erwerb einer Eigentumswohnung investieren Sie in bleibende Werte. Immobilien zählen zu den stabilsten Anlageformen und können – je nach Lage und Marktentwicklung – im Laufe der Zeit an Wert gewinnen. Eine vermietete Wohnung kann zudem ein zusätzliches Einkommen generieren und als Baustein der Altersvorsorge dienen.

Sicherheit und Unabhängigkeit:

Als Eigentümer müssen Sie keine Kündigungen durch einen Vermieter fürchten. Die Wohnung gehört Ihnen, und Sie entscheiden selbst, wie Sie sie nutzen – ob zur Eigennutzung, als Kapitalanlage oder für die Familie.

Gestaltungsfreiheit und Individualität:

Im eigenen Zuhause können Sie nach Ihren Vorstellungen umbauen, renovieren oder modernisieren. Ob neue Böden, eine offene Küche oder Smart-Home-Technik – vieles ist möglich. Einschränkungen gelten nur, wenn gemeinschaftliche Interessen oder bauliche Vorschriften betroffen sind.

Nachteile einer Eigentumswohnung

Gemeinschaftliche Entscheidungen:

Wer eine Eigentumswohnung besitzt, ist Teil einer Wohnungseigentümergemeinschaft (WEG). Größere Maßnahmen – etwa Modernisierungen, Sanierungen oder bauliche Veränderungen – müssen gemeinsam beschlossen werden. Das kann mitunter Kompromissbereitschaft und Geduld erfordern.

Fortlaufende Kosten:

Neben den Kreditraten entstehen regelmäßige Ausgaben wie Hausgeld, Beiträge zur Instandhaltungsrücklage und Verwaltungskosten. Diese laufenden Zahlungen sichern den Werterhalt der Immobilie, müssen aber dauerhaft eingeplant werden.

Eingeschränkte Flexibilität:

Ein Umzug oder Verkauf ist bei einer Eigentumswohnung mit mehr Aufwand verbunden als bei einer Mietwohnung. Auch eine Vermietung kann zusätzlichen Verwaltungsaufwand bedeuten – etwa bei Mieterwechsel oder Instandhaltungen.

Was bestimmt den Preis einer Eigentumswohnung?

Der Kaufpreis einer Eigentumswohnung wird durch mehrere Faktoren beeinflusst. Besonders ins Gewicht fallen Lage, Größe, Zustand und Ausstattung der Immobilie.
So können Wohnungen in beliebten Innenstadtlagen oder wirtschaftsstarken Regionen – etwa in Düsseldorf – pro Quadratmeter deutlich teurer sein als vergleichbare Objekte in kleineren Städten oder Randlagen. Auch Baujahr, Energieeffizienz und Ausstattungsmerkmale wie Balkon, Aufzug oder Tiefgaragenplatz wirken sich direkt auf den Preis aus.

Wie lässt sich eine Eigentumswohnung finanzieren?

Für den Erwerb einer Eigentumswohnung kommen meist verschiedene Finanzierungsbausteine infrage:

  • Eigenkapital: Eine solide Eigenkapitalbasis von etwa 20 bis 30 Prozent des Kaufpreises gilt als ideal, um die Finanzierung stabil und zinsgünstig zu gestalten.
  • Immobiliendarlehen: Banken bieten Bau- und Immobilienkredite mit unterschiedlichen Zins- und Tilgungsmodellen an. Ein Vergleich der Konditionen lohnt sich, um langfristig Kosten zu sparen.
  • Fördermittel: Staatliche Förderprogramme, beispielsweise über die KfW, können Käufern zinsgünstige Kredite oder Zuschüsse sichern – besonders bei energieeffizienten Neubauten oder Sanierungen.

Welche Nebenkosten fallen beim Kauf an?

Neben dem eigentlichen Kaufpreis müssen Käufer mit verschiedenen Kaufnebenkosten rechnen. Diese variieren je nach Bundesland und individueller Situation:

  • Notarkosten: Für die Beurkundung des Kaufvertrags und die Eintragung ins Grundbuch.
  • Grunderwerbsteuer: Je nach Bundesland zwischen 3,5 und 6,5 Prozent des Kaufpreises.
  • Maklerprovision: Wird ein Makler eingeschaltet, fallen in der Regel 3 bis 7 Prozent des Kaufpreises an.
  • Weitere Kosten: Je nach Immobilie können zusätzliche Ausgaben für Gutachten, Modernisierungen oder Versicherungen entstehen.

Welche laufenden Kosten entstehen nach dem Kauf?

Auch nach dem Kauf sollten Eigentümer mit regelmäßigen Ausgaben rechnen, um den Werterhalt der Immobilie zu sichern:

  • Hausgeld: Monatlicher Beitrag zur Deckung von Betriebskosten, Hausverwaltung, Reinigung und gemeinschaftlichen Aufwendungen.
  • Instandhaltungsrücklage: Finanzielle Rückstellung für Reparaturen und Sanierungen am Gemeinschaftseigentum.
  • Versicherungen: Wichtige Absicherung durch Gebäudeversicherungen sowie ggf. eine Haus- und Grundbesitzerhaftpflicht.

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Eigentumswohnung in der Eigentümergemeinschaft

Als Wohnungseigentümer sind Sie Teil einer Wohnungseigentümergemeinschaft (WEG). Diese entscheidet in Eigentümerversammlungen über Sanierungen, Wartungen und Kostenverteilungen. Die Teilnahme ist wichtig, um eigene Interessen zu vertreten und die Immobilie gemeinsam im Wert zu erhalten.

Verwaltung von Wohneigentum

Eine Hausverwaltung übernimmt im Auftrag der Gemeinschaft organisatorische und finanzielle Aufgaben – von der Buchhaltung über Wirtschaftspläne bis zur Instandhaltung.

Wenn Sie Ihre Wohnung vermieten, lohnt sich oft eine Sondereigentumsverwaltung. Sie kümmert sich um Mietersuche, Nebenkostenabrechnungen und laufende Betreuung – besonders sinnvoll, wenn Sie nicht vor Ort sind.

Fazit: Eigentumswohnung – Balance zwischen Freiheit und Verantwortung

Eine Eigentumswohnung bietet ihren Besitzern mehr Gestaltungsspielraum und Sicherheit als eine Mietwohnung – allerdings auch weniger Freiheit als ein eigenes Einfamilienhaus. Sie stellt damit einen idealen Mittelweg für alle dar, die langfristig in Wohneigentum investieren, aber dennoch Teil einer Gemeinschaft bleiben möchten.

Der Kauf einer Eigentumswohnung ist stets eine bedeutsame Entscheidung, die sorgfältig überlegt sein will. Wer sich frühzeitig mit den rechtlichen Grundlagen vertraut macht, die Kosten realistisch einschätzt und auf eine professionelle Verwaltung setzt, legt den Grundstein für nachhaltigen Vermögensaufbau und ein hohes Maß an Unabhängigkeit.

Hölter GmbH – Ihr Partner für Wohneigentum und Immobilienverwaltung

Die Hölter GmbH steht Eigentümern mit langjähriger Erfahrung und Fachwissen zur Seite. Unser Team unterstützt Sie kompetent bei der Verwaltung von Eigentumswohnungen, der Organisation gemeinschaftlicher Belange und der werterhaltenden Betreuung Ihrer Immobilie.

So profitieren Sie von einer professionellen, transparenten und sorgenfreien Verwaltung – für Ihr Zuhause oder Ihre Kapitalanlage.

Fotos von Depositphotos

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